Ein spektakuläres Bild, aufgenommen in tiefster Nacht. Dahinter aber steckt ein hochmodernes Design und die Beharrlichkeit von Ingenieuren, die für den neuen Mazda3 eine verblüffende Hightech-Beleuchtung entwickelt haben. Wir sprachen mit dem Team
Unter tiefschwarzem Himmel durchschneiden rote und weiße Laser die spanische Nacht. Ein großartiges Zusammenspiel zwischen Mutter Natur und menschlichem Erfindungsgeist findet hier statt. Das Ganze mutet wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film an, doch die scheinbar unendlichen Linien hat der neue Mazda3 gezogen.
Atsushi Yoshida, Stellvertretender Leiter des Außendesignteams von Mazda, erläutert die Philosophie, die der Beleuchtungsgestaltung zugrunde liegt: „Bei unserem Design ‚Kodo – Soul of Motion’ geht es allein darum, dem Aussehen eines Autos Leben einzuhauchen. Bereits bei der vorherigen Generation [des Mazda3] verleiht die Beleuchtung dem Gesicht des Fahrzeugs einen eindringlichen Ausdruck. Sie war von den Augen eines sprungbereiten Geparden inspiriert.“
„Damit der Ausdruck bei der neuen Modellgeneration, die mit dem neuen Madza3 beginnt, noch lebendiger wirkte, begannen wir an dem zu arbeiten, was wir ‚Leuchtvision‘ nennen. Bei diesem Konzept wird das Auto als Kunstwerk behandelt. Wir entwickelten das Kodo Design weiter, um dem Auto eine noch modernere Form zu geben, was auch die Lichtbewegungen mithilfe des Beleuchtungsdesigns umfasste.“
WORKSHOPS
Yoshida und sein Team hielten im Zuge des Gestaltungsprozesses einige Workshops ab. Dort befassten sie sich mit etlichen Materialien von High-End-Kristallen bis hin zu Industrieprodukten und versuchten, die Funktionen von Licht in allen Facetten zu erfassen und sie in die Designsprache der Mazda Modelle zu integrieren. Auf einer Ausstellung wurden die in den Workshops entstandenen Prototypen gezeigt.
„Am wichtigsten für uns war, dass die Scheinwerfer die kraftvolle Vorwärtsbewegung des Autos unterstrichen und ihr Design auf das Minimum beschränkt wurde. So erreichten wir höchste funktionale Schönheit“, erinnert sich Yoshida. Nachdem die Richtung vorgegeben war, dachte Karosseriedesigner Keisuke Watanabe darüber nach, wie die „Leuchtvision“ bei einem Serienmodell funktionieren könnte: „Wir wollten etwas Besonderes, das das Auto aus der Masse herausragen ließ.“ Watanabe dachte innovativ und experimentierte so lange, bis ihm eine ebenso meisterhaft-markante wie simple Beleuchtungsanlage gelang.
Zukunftsweisendes Design kann jedoch den Produktionsingenieuren arge Kopfschmerzen bereiten. „Zuweilen mussten wir ein ernsthaftes Wort reden“, meint Yoshiaki Nakaya, Stellvertretender Leiter des Teams für die Entwicklung der Außenkomponenten. Immer wieder musste er das Innenleben der Beleuchtungssysteme umplanen, was schließlich zu einer höheren Lichtausbeute und besseren Verkehrssicherheit führte. Mit anderen Worten: Die Technologie hielt Schritt mit dem Design.
„Wir strebten ein eindringliches Design an, das den Blick von Passanten zwingend auf sich zieht.“
Keisuke Watanabe, Exterior Designer
BELEUCHTUNGSTECHNOLOGIE
Das Matrix-LED-Lichtsystem passt die Lichtstärke und -verteilung der Verkehrssituation, der Geschwindigkeit und dem Lenkverhalten an, z. B. durch eine breite Fahrbahnausleuchtung unter 40 km/h für mehr Sicherheit in der Stadt oder oberhalb von 95 km/h für besonders weite Sicht auf der Autobahn.
Bei der Fernlichtautomatik wird permanent blendfreies Fernlicht durch 20 LED-Blöcke erreicht, die unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden und dadurch nur den Bereich ausleuchten, in dem sich keine entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeuge befinden.
Wie Manabu Yamaoka vom Electronic Platform Development Department erläutert: „Die Designer entwickeln mit viel Leidenschaft visionäre Entwürfe, die wir Ingenieure mit der neuesten Beleuchtungstechnologie abzustimmen und umzusetzen versuchen. Danach entwickeln wir ein System, mit dem sich diese Technologie in die neuen und zukünftigen Modelle von Mazda integrieren lässt.“
„Das Matrix-LED-Lichtsystem ermöglicht durch 20 LED-Blöcke blendfreies Fernlicht“