Wie wohl die meisten Menschen bin auch ich im letzten Jahr nur selten mit dem Auto gefahren. Aber heute ändert sich das endlich wieder: In einem Mazda3 will ich die Cotswolds kennenlernen – eine wunderschöne Ecke im Südwesten Englands, die sich aus Teppichen aus grünen Feldern und einem verzweigten Netz aufregender Straßen zusammensetzt. Ich will einfach nur einen Tag hinter dem Lenkrad verbringen und dabei den Spaß am Fahren neu entdecken …
Autofahren kann eine profane Transportlösung sein, eine bequeme Art, von A nach B zu kommen. Heute schaue ich weder auf die Uhr, noch folge ich den Hinweisen des Navigationssystems. Diesen Stress – und alles andere – will ich hinter mir lassen und mich einfach nur auf das Auto, die Landschaft und den Asphalt direkt vor mir konzentrieren.
Der Tag beginnt für mich bereits, bevor die Sonne aufgeht, und was früher Routine war – wie etwa das Einstellen der Außenspiegel und das Koppeln des Smartphones – fühlt sich ungewohnt und damit auch ein bisschen bedeutungsvoller an als gewohnt. Ich habe es nicht eilig und lasse mir Zeit, mich mit dem Auto zu verbinden. Mit der Betätigung des Startknopfs erwecke ich den Motor und die Fahrzeugsysteme zum Leben; meine Vorfreude steigt. Dann lege ich den ersten Gang ein und gleite in den kühlen Sonnenaufgang.
Meine Geschichte als Autofahrer ist nichts Besonderes: Mit 17 nahm ich meine ersten Fahrstunden, bestand irgendwie die Führerschein-Prüfung und jagte bald mit meinen Freunden über die Straßen in West Sussex, inspiriert vom jährlichen Festival of Speed, das gleich bei uns um die Ecke in Goodwood stattfand.
Unsere Autos waren wie Lehrer für uns. Nicht nur im physischen Sinne lernten wir, mit ihnen umzugehen: ein Auto zu erwerben, zu versteuern und zu versichern – das waren Lektionen für das wahre Leben. Mehr als alles andere aber standen unsere Autos für eine neue Freiheit.
„Hinter dem Steuer wächst mein Selbstvertrauen, meine Sorgen rücken in den Hintergrund. Es ist toll, wieder unterwegs zu sein.“
Die Cotswolds liegen auf einem hügeligen Fundament aus Jurakalk. Zwischen versteckten Tälern und hohen, breiten Landstrichen stechen die Straßen hervor. Es dauert eine Weile, aber dann funktionieren meine eingerosteten Reflexe wieder, der Schalthebel flutscht knackig und präzise durch die Gassen, die Kurven nehme ich geschmeidig. Hinterm Steuer wächst mein Selbstvertrauen, meine Sorgen rücken in den Hintergrund. Es ist toll, wieder unterwegs zu sein.
Es ist vor allem die Freiheit, die das Fahren ausmacht; im Unterschied zu anderen Verkehrsmitteln hat man im Auto sein Schicksal selbst in der Hand.
„Jede Fahrt hat ihre eigene Geschichte. Manche sind im Grunde nur Selbstzweck, so wie meine heute, aber sehr heilsam.“
Ich verbringe den Tag damit, die Gegend zu erkunden und so viel wie möglich von der atemberaubenden Landschaft aufzusaugen. Der Mazda3 ist ein echtes Fahrerauto, denn er macht genau das, was der Fahrer möchte: Die Lenkung ist perfekt ausbalanciert, der lebhafte Skyactiv-G Motor liefert eine sehr linerare Antriebskraft. Das Auto sieht nach Fahrspaß aus, und genauso fährt es auch.
Das Fahren erscheint mir wie eine verdichtete Analogie für unsere Existenz – eine Reise, die wir genießen sollten, eine Erfahrung, die wir machen. Vielleicht ist das der Grund, warum das Fahren so einen tiefen Eindruck hinterlassen kann. Jede Fahrt hat ihre eigene Geschichte. Manche sind im Grunde nur Selbstzweck, so wie meine heutige, aber sehr heilsam. Andere Fahrten sind deutlich wichtiger, beispielsweise ein neugeborenes Baby aus dem Krankenhaus nach Hause zu bringen. Aber jede hat ihre eigene Erzählung, Emotionen und Konsequenzen.
Während die Sonne ihre letzten orangefarbenen Strahlen über die Mündung des Severn wirft und mein Tag langsam ausklingt, denke ich daran, dass die Pandemie mich gelehrt hat, die einfachen Dinge des Lebens zu schätzen. Purer, einfacher geht es nicht: eine tolle Fahrt ohne besonderes Ziel, in einem fantastischen Auto auf faszinierenden Straßen. Ich kann Ihnen nur empfehlen, genau das so schnell wie möglich ebenfalls zu machen!
Text Tommy Melville / Fotos Dan Froude / Film Brother Film Co.