Mottainai: Umweltfreundlichkeit auf Japanisch

INSPIRATION

Mottainai: Umweltfreundlichkeit auf Japanisch

Mazda Stories erforscht, wie sich Mazda auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft von der japanischen Tradition des Mottainai inspirieren lässt.

Mottainai ist eine jahrhundertealte japanische Philosophie, bei der es um das Wertschätzen von Rohstoffen und das Vermeiden von Abfall geht. In dem Wort stecken die beiden Begriffe mottai (Bedeutung oder Heiligkeit) und nai (der Mangel von etwas). Zusammen bilden sie den Ausdruck ‘Was für eine Verschwendung’ oder ‘Sei nicht verschwenderisch’.

Im Sinne von Mottainai zu handeln kann bedeuten, den heimischen Wasserverbrauch zu reduzieren oder wertvolles Washi-Papier als Geschenkpapier wiederzuverwenden; aber auch das Anfertigen von Ventilatoren, Essstäbchenhaltern und Nuno-Zori-Stoffsandalen aus alten Kimonos zählen dazu. Eine der vielleicht schönsten und originellsten Methoden von Mottainai ist Kintsugi. Hier wird Lack mit pulverisiertem Gold oder anderen Metallen versetzt, um zerbrochene Töpferwaren zu reparieren. So werden deren Narben und Bruchstellen vielmehr hervorgehoben, anstatt sie zu verstecken (siehe Abbildung oben). Auch in der kulinarischen Szene Japans kennt man das Prinzip: zum Beispiel im Tokioter Restaurant Uoharu, das auf dem Toyosu-Markt nicht mehr ganz perfekten Fisch erwirbt, der andernfalls weggeworfen würde. Sich ganz der Mottainai-Philosophie verschrieben hat sich außerdem die japanische Stadt Kamikatsu mit ihrer Zero-Waste-Erklärung: Sie soll die Recycling-Quote in 45 Kategorien auf 80 Prozent steigern – während landesweit nur 20 Prozent erreicht werden.

Zu internationaler Aufmerksamkeit verhalf dem Begriff 2005 die Professorin Wangari Maathai, nachdem sie ihn als Slogan für eine Umweltschutzkampagne bei einem UN-Gipfel eingeführt hatte. Mit der Kampagne wurde erfolgreich Regierungspolitik in aller Welt beeinflusst, um gegen die Produktion und Verwendung nicht recycelbarer, dünner Plastikmaterialien vorzugehen. Maathais Kampagne gegen die Verschwendung nutzte die drei bekannten R‘s – recycle, reduce, re-use (Recyceln, Verringern, Wiederverwenden) – und fügte ihnen ein viertes R hinzu: Respekt für die Natur. Es ist dieses Konzept, das den Multi-Solution-Ansatz inspiriert hat, den Mazda auf dem Weg in eine grünere Zukunft verfolgt.

VERRINGERN (REDUCE)

Mazda hat viele Jahre an der Entwicklung seiner preisgekrönten Motorentechnologien gearbeitet, um die Umweltauswirkungen der Antriebe zu verringern. Mit der Einführung des vollelektrischen Mazda MX-30 – dem ersten vollelektrischen Mazda Fahrzeug – erreichte die energieeffiziente Skyactiv-Antriebspalette einen neuen Meilenstein. Mazda treibt aber auch den Einsatz erneuerbarer, klimaneutraler Kraftstoffe voran und trat 2021 als erster Automobilhersteller der europäischen eFuel Alliance bei. Dieser Verband trägt zur Verbreitung und Förderung CO2-neutraler E-Fuels und Wasserstoffe bei, um Emissionen im Transportsektor zu verringern.

Außerdem weiß Mazda, wie sehr die Besitzer ihre Autos lieben, und fördert eine Kultur der Langlebigkeit. Aus diesem Gedanken ist das 2017 in Japan eingeführte MX-5 Restaurierungsprogramm entstanden. Dabei werden heißgeliebte Roadster der ersten Generation von spezialisierten Fachleuten über einen Zeitraum von drei Monaten komplett wiederaufbereitet. Besitzer in aller Welt werden dadurch ermutigt, ihre Fahrzeuge zu erhalten und ihren Wert zu erkennen.

RECYCELN

Autohersteller sind gesetzlich dazu verpflichtet, Rohstoffe und Fahrzeugteile zu recyceln. Mazda hat dafür schon früh die Blaupause geliefert: Bereits in den frühen 1990er Jahren entwickelte das Unternehmen Stoßfänger, die leicht wiederverwertet werden konnten, um das Recyceln alter Autos zu erleichtern. 2011 machte Mazda als erster Autobauer der Welt aus gebrauchten Stoßfängern neue Fahrzeugteile aus Kunststoff. Erstmals verwendet wurden die recycelten Materialien im hinteren Stoßfänger des in Japan erhältlichen Mazda Großraum-Vans Biante.

Mehr als 57.000 Stoßfänger wurden bei Händlern in ganz Japan gesammelt, um daraus anschließend neue Stoßfänger, Unterbodenabdeckungen, Spritzschutzwände und Plastikteile für den Motorraum zu machen. Außerdem hat Mazda ein effizientes Sammelsystem für alte Stoßfänger eingeführt, die aufgrund ihres Alters und ihrer Beschaffenheit nur noch schwer zu recyceln sind. Und im vergangenen Jahr hat Mazda mit dem japanischen Unternehmen ACE an einem Koffer-Prototyp für die japanische Reisetaschenmarke PROTECA gearbeitet, der aus recyceltem Stoßfängermaterial besteht.

Das Basismodell PROTECA MAXPASS HI

WIEDERVERWENDEN (RE-USE)

Mazda arbeitet schon seit langem außerhalb seiner Werke an der Minimierung der Umweltauswirkungen. Das Unternehmen reduziert dazu die Menge an Containermaterialien für den Teiletransport. Zuvor wurden Einwegbehälter verwendet, die nach ihrem Gebrauch an Logistikzentren in Übersee oder anderen Orten entsorgt wurden. Inzwischen ist Mazda auf ein Mehrweg-Transportsystem mit wiederverwendbaren Behältern gewechselt, das zu einer deutlichen Verringerung des Materialaufwands führt. Zusätzlich konnte auch das Ladevolumen der Container verbessert werden, sodass nun mehr Teile per Schiff, Lkw oder Zug transportiert werden können.

RESPEKT FÜR DIE NATUR

Mazda will das Autofahren nachhaltiger machen und natürliche Ressourcen schützen. Das Unternehmen setzt daher auf eine Mischung aus hocheffizienten, hybridisierten Verbrennungsmotoren, Elektroantrieben sowie Plug-in-Hybridantrieben. Bis 2030 werden alle Mazda Fahrzeuge einen voll- oder teilelektrischen Antrieb haben. Als nächster Schritt wird Mazda im Frühjahr 2022 den elektrischen Antrieb des MX-30 mit einem Kreiskolbenmotor ergänzen, der als Generatorantrieb fungiert und so Strom für den elektrischen Antriebsmotor produziert. Die Reichweite wird damit erheblich steigen, ein Zurücklegen längerer Strecken ist dann auch ohne häufiges Nachladen möglich. Der MX-30 verbindet damit die Freude des mühelosen elektrischen Fahrens mit ausgezeichneten Umwelteigenschaften und mehr Praktikabilität im Alltag.


Text Charlotte Briggs

*Bis ins Jahr 2030 werden alle Fahrzeuge mit irgendeiner Form von Elektrifizierung ausgestattet sein, und viele Fahrzeuge werden weiterhin mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden.

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